
Unter dem Titel »Bilder, Bewältigung und Erinnerungskulturen« laden die IPU Berlin und AMCHA Deutschland e. V. – nach »Transgenartionalem Trauma begegnen« (2024) – auch in diesem Jahr zu einer gemeinsamen Vortragsreihe ein. Beleuchtet werden die Wechselwirkungen von transgenerationalen Traumata, Erinnerungskultur und psychosozialer Verantwortung im Kontext kollektiver Gewalt
Am Dienstag, den 18. November 2025, um 19 Uhr, ist der israelische Journalist Assaf Uni mit seinem englischsprachigen Vortrag „A Journalist’s View: The Ongoing Trauma of October 7, 2023 in Israel“ zu Gast.
In seinem Vortrag reflektierte Assaf Uni die gesellschaftlichen und individuellen Folgen des 7. Oktober 2023 in Israel. Er sprach über seine Reisen nach Be’eri und Israel nach den Angriffen, über das Berichten aus einem Land im Ausnahmezustand und darüber, wie familiäre Shoah-Traumata seine journalistische Perspektive prägen. Uni verknüpfte persönliche Eindrücke und professionelle Erfahrungen aus der Berichterstattung mit Fragen nach der fortdauernden Wirkung von Gewalt, Erinnerung und kollektiver Traumatisierung. Der Vortrag stellte dabei die Rolle journalistischer Zeugenschaft in Zeiten gesellschaftlicher Erschütterung ins Zentrum – zwischen dokumentarischer Verantwortung, persönlicher Betroffenheit und der Herausforderung, Worte für das Unsagbare zu finden.
Assaf Uni ist israelischer Journalist und berichtet als Europakorrespondent für die Tageszeitung Globes aus Berlin. Zuvor arbeitete er für verschiedene israelische Medien, darunter Haaretz und Ynet, sowie als freier Autor für europäische und amerikanische Publikationen wie NZZ, Welt und Newsweek. Er ist außerdem Doktorand an der Hebräischen Universität Jerusalem, wo er zu deutsch-israelischen Beziehungen und Medien forscht. Uni hat Philosophie und Wirtschaft studiert (B.A.) sowie einen Master in German Studies. Er lebt in Berlin und zeitweise in Jaffa.
Wann?
Dienstag, 18. November 2025, 19 Uhr
Wo?
IPU Berlin, Hörsaal 4, Alt-Moabit 91b, 10557 Berlin (2. OG)
Der Vortrag findet auf Englisch statt.
Anmeldung auf der Website der IPU Berlin.