Am 27. Januar 2015 jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 70. Male. Aus diesem Anlass hat das Internationale Auschwitz-Komitee mit den Überlebenden Eva Fahidi, Marian Turski und mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zu einer Gedenkveranstaltung einen Tag zuvor in Berlin eingeladen. Bei dieser Veranstaltung konnten wir auf die psychosoziale Hilfe von AMCHA in Israel aufmerksam machen. Der Überlebende und Künstler Yehuda Bacon war ebenfalls anwesend. Er schrieb über die Notwendigkeit Arbeit von AMCHA:
“Wir müssen nach vorne schauen, trotz all der Grausamkeiten. Das heißt aber auch, dass denjenigen von uns Überlebenden, die heute psychisch unter den Folgen der Verfolgung leiden, geholfen wird. Viele von uns können noch heute nicht von ihren schrecklichen Erfahrungen erzählen. Traumata, die viele Jahrzehnte unterdrückt waren, brechen wieder auf, wenn unsere Kinder so alt sind, wie wir es waren, als wir befreit wurden, oder wenn die Einsamkeit uns zurück versetzt in das Lager.
In Israel gibt es eine Organisation, der ich verbunden bin, da sie uns Überlebenden hilft, mit dem Überleben und den Folgen der Verfolgung umzugehen und denjenigen Wärme, Vertrauen und Hilfe zu spenden, die sie brauchen: AMCHA wurde 1987 als Selbsthilfeorganisation von Überlebenden für Überlebende gegründet, um psychosoziale Hilfe zu leisten. Mehr als 17.000 Menschen hilft AMCHA heute jährlich, und es werden jedes Jahr mehr. Nach der Befreiung war ich zugleich 16- und 80-jährig – wegen der Erfahrungen, die kein normaler Mensch hatte. Heute bin ich 86, doch Auschwitz, das ich mit 16 Jahren verlassen konnte, ist immer präsent.”