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21. Jüdisches Filmfestival Berlin und Potsdam

AMCHA Deutschland war Kooperationspartner des 21. Jüdischen Filmfestivals Berlin und Potsdam. In zwei Filmvorführungen rückten wir die Shoah und die Überlebenden in den Mittelpunkt und sind mit dem Publikum und Gästen ins Gespräch gekommen:

Am Sonntag, 17. Mai um 18.00 Uhr im Kino Babylon in Berlin-Mitte zur Deutschlandpremiere des slowakischen Spielfilms “In Silence”

Spielfilm | slowakisch mit englischen Untertiteln
Deutschlandpremiere, Regie: Zdeněk Jiráský, Slowakei/Tschechien 2014, 90 min

Gast: Sharon Brauner (Sängerin), Moderation: Lukas Welz

„In Silence“ erzählt die Geschichten von drei jüdischen Musikern und einer Tänzerin in der Tschechoslowakei der 30er Jahre. Die Kamera folgt den Protagonisten auf Schritt und Tritt, ist Zeuge einer Hochzeit, eines Klavierkonzerts und einer Ballettstunde. Sie begleitet die Pianistin Edith Kraus ins Tierheim, als sie ihren geliebten Hund abgeben muss, sie wartet mit dem alternden Dirigenten Arthur Chitz auf dessen Deportierung und sie blickt auf den Pianisten Karol Ebert, wenn er in gestreifter Gefangenenkleidung in der kalten, nassen Erde von Theresienstadt gräbt. Die Leinwand ist erfüllt mit einer schroffen und bildgewaltigen Ästhetik, die an Filme wie „Tree of Life“ erinnert und den Zuschauer mit einer Wucht trifft, die den Atem nimmt.

Am Dienstag, 19. Mai um 20.00 Uhr im Kino Babylon in Berlin-Mitte zur Weltpremiere des Dokumentarfilms “Ahawah – Kinder der Auguststraße”

Dokumentarfilm | deutsch/englisch mit englischen Untertiteln, Weltpremiere, Regie: Nadja Tenge/Sally Musleh Jaber, Deutschland 2014, 60 min

Gäste: Ulla Schmidt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Nadja Tenge (Regisseurin), Sally Musleh Jaber (Regisseurin), Ruth Winkelmann (ehemalige Schülerin der jüdischen Mädchenschule in der Auguststraße), Regina Scheer (Autorin des Buches “AHAWAH. Das vergessene Haus: Spurensuche in der Berliner Auguststraße”)
Moderation: Lukas Welz (Vorsitzender AMCHA Deutschland e.V.)

Begrüßung durch Ulla Schmidt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. In den 20er Jahren öffneten in der Berliner Auguststraße zwei Projekte ihre Pforten, die in ihrer Zeit ohne Beispiel waren: die jüdische Mädchenschule und das jüdische Kinderheim AHAWAH. Die modernen Erziehungsmethoden der beiden Einrichtungen basierten auf der Idee von Zusammengehörigkeit, Mitbestimmung und der individuellen Förderung der Kinder. Die Berliner Filmemacherinnen Nadja Tenge und Sally Musleh Jaber begeben sich auf eine bewegende filmische Reise, auf der ehemalige Schülerinnen der Mädchenschule und der 96-jährige Ahawah-Zögling David Markus sich mit Kindern einer evangelischen Schule in Berlin treffen und sich an ihre Zeit in der Auguststraße erinnern. Der Film setzt ein wunderbares Zeichen gegen das Vergessen, indem er eine Geschichte von Mut und Liebe an eine neue Generation weitergibt.

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