Radiobeitrag von Thomas Klatt in Deutschlandfunk Kultur vom 14. August 2019 über die psychologischen Folgen und die Arbeit von AMCHA
Entschädigungen für Überlebende der Shoah sind mit einem langen Kampf um Anerkennung und bis heute notwendigen Aushandlungen verbunden. Über die psychologischen Folgen berichtet Deutschlandfunk Kultur vom AMCHA-Zentrum in Jerusalem.
“Es sind keine freiwilligen Gaben der deutschen Bundesregierung, sondern mühsam ausgehandelte Vereinbarungen! Selbst wenn sie heute schon über 80 und 90 Jahre alt sind, müssen die Opfer immer noch mit der deutschen Bürokratie kämpfen. Etwa wenn sie bei zunehmenden Beschwerden einen so genannten Verschlimmerungs-Antrag stellen, weiß Psychiater Dr. Martin Auerbach, klinischer Leiter von AMCHA:
„Viele hatten das Gefühl, wenn sie ihren Verschlimmerungsantrag eingereicht hatten, dass sie nachweisen mussten, dass das wirklich Folgeerscheinungen von der Nazi-Verfolgung waren, das war für viele sehr sehr belastend. Das sehr strikt Bürokratische. Es gab Fristen, die man einhalten musste und wenn man die nicht eingehalten hat und zu spät eingereicht hat, war es dann zu spät. Und ein Teil hat wirklich Angst einen Brief auf Deutsch zu bekommen.“
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