“Welche Stimme haben wir?” EVZ-Projekt zur Einbeziehung von Nachkommen NS-Verfolgter in die historisch-politische Bildungsarbeit
2024 startete das von der EVZ und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) geförderte Projekt „Welche Stimme haben wir?” zur Einbeziehung und Beteiligung von Nachkomm*innen NS-Verfolgter in die historisch-politische Bildungsarbeit. Gemeinsam mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der Gedenkstätte Sachsenhausen, und dem Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte wollen wir generationenübergreifende Auswirkungen von Verfolgung sichtbar machen und Nachkomm*innen von NS-Verfolgten verstärkt in die Bildungs- und Erinnerungsarbeit einbeziehen, um dabei ihre Erfahrungen mit und Perspektiven auf die bestehende Erinnerungskultur zu thematisieren und zu reflektieren.
Die Trägerschaft liegt bei der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen.
Projektziel: Nachkomm*innen verstärkt in die Erinnerungsarbeit einbinden
Ziel der vier Teilprojekte ist es nicht allein, Nachkomm*innen von NS-Verfolgten als Zielgruppe stärker in den Fokus zu nehmen, sondern auch, mit ihnen gemeinsam Möglichkeiten einer partizipativen Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen zu erkunden und zu entwickeln. Die Perspektiven von Nachkomm*innen bieten einen besonderen Bezug zu der Frage nach den generationsübergreifenden Auswirkungen von Verfolgung sowie einen Ausgangspunkt für eine allgemeinere Auseinandersetzung mit Familiengeschichten in der vielfältigen, postmigrantischen Gesellschaft der Gegenwart. Dabei sollen die eigenen Ausdrucksformen der Nachkomm*innen eine maßgebende Rolle spielen. Ein weiteres Ziel ist es, als Pilotprojekt beispielgebend für die Arbeit mit Nachkomm*innen in anderen Gedenkstätten zu sein.
AMCHA Deutschland hat unter der Projektleitung von Dr. Svetlana Burmistr im Jahr 2024 zwei Comic-Workshops mit Nachkommenden von Überlebenden in Berlin durchgeführt. Das Format “Geschichte(n) in mir,” in dem wir gemeinsam mit den Teilnehmenden, der Comic-Künstlerin Nathalie Frank und dem Psychologen und ehemaligen klinischen Leiter von AMCHA Israel Dr. Martin Auerbach, Familienbiografien zeichnerisch erforschen, soll auch 2025 fortgesetzt werden.
Rückblicke zu den Workshops finden Sie hier:
Workshop November
Workshop Juni