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„…festgenommen, Lager Auschwitz zugeführt…“ – Gedenken anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation von Sinti und Roma aus Magdeburg nach Auschwitz-Birkenau

Unsere Kollegin Margitta Steinbach, verantwortlich für den Themenbereich Sinti*zze/Rom*nja und Gründerin der Sinti*zze-Selbstorganisation Menda Yek e. V., sprach bei der Gedenkveranstaltung am 2. März 2023 im Dom St. Katharina und St. Mauritius in Magdeburg über ihre Erfahrungen als Enkelkind Überlebender der NS-Verfolgung sowie über ihren daraus entstandenen Willen sich für gerechte, starke und gleichberechtigte Gesellschaften zu engagieren.

Mehr als 300 Menschen, die der Minderheit der Sinti*zze und Rom*nja angehörten, wurden von der Geheimen Staatspolizei und der Kriminalpolizei am 2. März 1943 von Magdeburg nach Auschwitz deportiert. Diese Männer, Frauen und Kinder gehörten zu den ersten Sinti*zze und Rom*nja, die auf Grundlage des Erlasses von Heinrich Himmler vom 16. Dezember 1942 in das sogenannte „Zigeuner-Familienlager“ in Auschwitz-Birkenau verschleppt wurden. Nur wenige der mitteldeutschen Sinti*zze und Rom*nja überlebten den nationalsozialistischen Völkermord. Gemeinsam mit Angehörigen verfolgter und ermordeter Sinti*zze wurde an die Opfer erinnert. 

Menda Yek e.V. ist ein unter dem Dach von AMCHA Deutschland gegründeter Verein, der sich insbesondere für die Belange von Nachkommen von Überlebenden der NS-Verfolgung von Sinti*zze einsetzt.

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