meldung

30. Januar 2020, Berlin: Lesung und Gespräch mit Richard Brox, Kind Überlebender und langjähriger Obdachloser

Ein Gespräch mit Richard Brox über seine Erfahrungen als Kind von Überlebenden des Nationalsozialismus

Donnerstag, 30. Januar 2020, 19.00 Uhr

taz Kantine, Studio
Friedrichstraße 21, 10969 Berlin (U Kochstraße)
Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.

Anmeldung erbeten bis 29.1.2020: veranstaltung@amcha.de

Lesung und Gespräch mit Richard Brox, moderiert von Alisa Gadas,
Grußwort von Lukas Welz (AMCHA Deutschland),
Kommentar von Klaus Hillenbrand (taz).

Für Richard Brox ist seine Vergangenheit prägende Gegenwart. Über seine 30-jährige Lebenserfahrung auf der Straße, die er 2017 in seinem Buch „Kein Dach über dem Leben“ mit Günter Wallraff niederschrieb, sprach er in den vergangenen Jahren in unterschiedlichen Talkshows, Fernsehsendungen und Zeitungsberichten.

Aber auch die Erfahrungen seiner Eltern, beide Überlebende des Nationalsozialismus, hatten starken Einfluss auf sein Leben. Brox hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Geschichte seiner Eltern zu sprechen. Die Konfrontation mit der eigenen Familiengeschichte ist schmerzvoll, das Sprechen darüber umso mehr.

Für sein Buch, und darüber hinaus, recherchierte Brox in Archiven, besuchte die Gedenkstätten Mauthausen und Ravensbrück. Von den Konzentrationslagern erzählten seine Eltern ihm wenig, sie waren im Alltag aber allgegenwärtig: in nächtlichen Albträumen, gebrochenen Familienverhältnissen und in den kleinsten Verhaltensweisen.

Über die Schwierigkeiten dieser Spurensuche nach der eigenen Familiengeschichte und Identität wird Richard Brox am 30. Januar 2020 in der taz-Kantine sprechen. Er sieht das Erzählen nicht als Selbstzweck. Der Aufstieg des Antisemitismus und der extremen Rechten in Europa veranlassen ihn und andere Kinder und Enkel von Überlebenden, über die Vergangenheit zu sprechen.

chevron-downchevron-down-circle