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20. September 2016: Friedensbild des Jahres 2016 – Alfred Fried Preisverleihung im Österreichischen Parlament in Wien

Wie sieht Frieden aus? Preisverleihung des Alfred Fried Fotopreises an “Leben nach dem Überleben”

Dienstag, 20. September 2016, 18.00 Uhr

Österreichisches Parlament
Dr. Karl Renner Ring 3, 1017 Wien

Einladung erforderlich.

# SPIEGEL ONLINE: “So sieht Frieden aus”
# Radio Orange Wien: Interview mit Helena Schätzle (Englisch)

Am 20. September 2016 wurde im österreichischen Parlament zum vierten Mal der Alfred Fried Fotopreis des österreichischen Parlaments, der UNESCO und der Edition Lammerhuber verliehen.
Als Friedensbild des Jahres des nach dem österreichischen Friedensnobelpreisträger Alfred Fried benannten Preises wurde ein Bild aus unserem Dokumentationsprojekt “Leben nach dem Überleben / Devoted to Life” ausgezeichnet, das AMCHA Deutschland zusammen mit der Fotografin Helena Schaetzle und Überlebenden des Holocaust, die von AMCHA in Israel begleitet werden, realisiert hat.
Auf sensible Weise habe Schätzle „späte Momente von Trost, Zärtlichkeit und Intimität im Leben jener eingefangen, die von einer schrecklichen Geschichte verfolgt worden sind, späte Momente des Glücks in einem traumatisierten Leben nach dem Überleben“, hieß es in der von Peter-Matthias Gaede (ehemaliger Chefredakteur der GEO) vorgetragenen Begründung der internationalen Jury. Bei der Verleihung sprach auch der Träger des Friedensnobelpreises 2015, Abdessattar Ben Moussa.
Nach der Verleihung sagte Lukas Welz, Vorsitzender von AMCHA Deutschland: “Frieden sollte ein Menschenrecht sein. Leider müssen viele Menschen weltweit in Angst vor Verfolgung und in Gewalt und Leid leben. Organisationen wie AMCHA versuchen zu helfen. Die Auszeichnung heute ist auch eine Würdigung dieses Einsatzes.”
Das Bild des Jahres zeigt Elias Feinzilberg mit seiner Enkelin. Der 98-jährige Überlebende des Holocaust, der täglich zu AMCHA in Jerusalem fährt, wurde 1917 im polnischen Lodz geboren. Er überlebte das Ghetto von Lodz (Litzmannstadt), die Konzentrationslager Auschwitz, Groß-Rosen, Buchenwald und Dachau, Zwangsarbeit in Schlesien, Hamburg und Stuttgart sowie mehrere Todesmärsche. Seine Familie wurde größtenteils im Vernichtungslager Chelmno ermordet.
Heute lebt Elias in Jerusalem. Er empfindet großes Glück über seine drei Kinder, seine sieben Enkel und zwölf Urenkel. Er genießt jeden einzelnen Tag. 2010 lernte er AMCHA kennen und fährt seitdem jeden Tag dorthin – es ist für ihn zu einem zweiten Zuhause geworden.

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