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27. Juli 2016, Hamburg: “Mich hat Auschwitz nie verlassen”

27. Juli 2016, 19.00 Uhr, Mahnmal St. Nikolai Hamburg

Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Konzentrationslager Auschwitz. Mehr als eine Million Menschen waren hier von den Nationalsozialisten ermordet worden; nur wenige Gefangene kamen mit dem Leben davon. Diejenigen, die die Lagerhaft überlebten, konnten oder wollten in den Jahren nach der Befreiung meist nicht über ihre Erlebnisse sprechen. Sie fühlten sich außer Stande, über die Exzesse der Entwürdigung, die sie in Auschwitz erfahren mussten, zu reden, oder sie fanden für ihre Erinnerungen kein Gehör.

Zusammen mit Susanne Beyer hat Martin Doerry Berichte von Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz in einem Buch zusammengestellt. Im Gespräch mit Lukas Welz wird er der Frage nachgehen, was das Leben mit dem Überleben für den Einzelnen bedeutet und welche Folgen das Leben nach dem Überleben mit sich bringt.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Konrad-Adenauer Stiftung und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hamburg.

Mittwoch, 27. Juli 2016, 19.00 Uhr
Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Str. 60, 20457 Hamburg

Anmeldung wird erbeten über das Hamburger Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung unter kas-hamburg@kas.de

Martin Doerry ist seit 1987 Redakteur beim Wochenmagazin DER SPIEGEL und war dessen stellvertretender Chefredakteur von 1998 bis 2014. 2002 veröffentlichte er das Buch “‘Mein verwundetes Herz: Das Leben der Lilli Jahn 1900 – 1944”, eine Biographie in Briefen über seine in Auschwitz ermordete Großmutter. 2006 erschien sein Buch Nirgendwo und überall zu Haus. Gespräche mit Überlebenden des Holocaust, 2015 gab er das Buch Mich hat Auschwitz nie verlassen zusammen mit Susanne Beyer heraus.

Lukas Welz ist seit 2012 Vorsitzender von AMCHA Deutschland, der deutschen Sektion von AMCHA, einer humanitären Hilfsorganisation, die in Israel jährlich zirka 20.000 Überlebende der Shoah und ihre Familien in psychosozialen Programmen betreut.

Stefan Hensel, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Hamburg, wird das Gespräch moderieren.

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